CrossFit – gibt man dieses Wort bei Google ein, so erhält man Statements wie „das härteste Workout der Welt“ ; grob umschrieben wird es als eine „Kombination von Gewichtheben, Leichtathletik und Turnen“. Ein genauere Vorstellung wie diese Sportart nun aussehen soll, hatte ich nach diesen Umschreibungen nicht. Da mir zuvor bereits einige Bekannte von CrossFit vorgeschwärmt hatten, galt es nun also sich selbst ein Bild zu machen. Recht schnell stieß ich auf die Website der CFD-Box in Nürnberg und war zunächst von dem profesionellen sowie übersichtlichen Webauftritt überzeugt – so meldete ich mich umgehend für ein Probetraining an.

PROBETRAINING

Ich muss zugeben, dass ich vor dem Probetraining ein wenig Angst hatte. Nach allem was ich gelesen und gehört hatte, wie „hart“ diese Sportart sei, hatte ich Bedenken, vor allem weil manche Trainer gerade bei solchen Probestunden die unangenehmsten Übungen raussuchen um einem direkt von Anfang vor Augen zu führen, dass es kein Zuckerschlecken werden wird, wenn mich sich für diese Sportart entschließt.
An einem Samstag Sport zu machen – okay. Aber um zehn Uhr morgens? Kreislauf adé. Aber da es der einzige Tag ist, wo ein Probetraining angeboten wird musste ich durch – und so betrat ich an einem Wochenende in den frührne Morgenstunden erstmals die „Box“. Ein recht großer Raum mit einem Gestell in Zentrum, an dem mir zuallererst die Klimmzugstangen aufgefallen sind. Klimmzüge??? Ich??? Lustig.
Positiv aufgefallen ist mir zuerst der Umkleideraum. Modern ausgestattet stellt es die Räumlichkeiten jeglicher Fitnessstudios in den Schatten. Dieser Faden zieht sich im Übrigen durch die gesamten Räumlichkeiten – abgerundet durch zwei große Flaschbildschirme auf der Trainingsfläche, ich welches nach jeder Trainingseinheit die persönlichen Ergebnisse eingetragen werden. Man merkt schnell, dass ein einheitliches Konzept verfolgt wurde, welches nicht nur einen modernen Aspekt, sonder vor allem auch Qualität vermittelt.
Aber nun zum Training. Nach einer Vorstellungsrunde wurden auch persönliche Beschwerden und Verletzungen abgefragt, was ich vor der Ausübung einer jeden Sportart unerlässlich finde. Das gab mir schon ein beruhigendes Gefühl. Meine Angst völlig unbegründet wie sich schnell rausstellte – nach einem lockeren Aufwärmen wurde man Schritt für Schrit durch Vormachen und präzisen Erklärungen der einzelnen Körperstellungen an die einzelnen Übungen rangeführt – mit einem leichten Gewicht angefangen, steigerte man sich schrittweise solange, bis man das für sich geeignete Gewicht gefunden hatte. Man wird also „schonend“ an den Sport rangeführt, womit auch ein bisher Sportabstinenter einein guten Einstieg findet.
Nach einer Stunde hatte ich zwar eine ungefähre Vorstellung, aber um mir ein umfassendes Bild zu machen, ob es was für mich ist, langte es nicht. Und so ging es weiter zum Foundation-Kurs.

FOUNDATIONKURS

4 Wochen „Schnupper“Training, bei dem die Grundlagen für das weitere Training erlangt werden. Nach dem Probetraining war ich zwar voller Vorfreude, aber ich dachte noch nicht ernsthaft daran, dass es eine Sportart sein könnte, die ich regelmäßig ausführen möchte – wollte dem jedoch eine Chance geben.
Eine bunt gemischte Gruppe mit unterschiedlichen sportlichen Vorerfahrungen und Leistungsniveaus, sowie auch körperlichen Vorbelastungen – überraschend fande ich den recht hohen Frauenanteil in der Gruppe, bis dato war ich noch der Ansicht gewesen CrossFit sei eher eine „Männerdomäne“, doch da wurde ich schnell eines besseren belehrt.
Mit jeder Trainingseinheit wuchs der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Es war eine abwechselnd schöne Erfahrung mal nicht alleine für sich im Studio zu traininieren, sondern die Gruppendynamik zu spüren – in Form von persönlichen Ansporn durch den Wettbewerbscharakter oder durch das Anfeuern derjeniger, die für das Workout ein wenig mehr Zeit brauchten. Es ist schön, so eine Unterstützung zu erfahren und das Abklatschen am Ende eines Workouts steigert dieses positive Gefühl der Zusammengehörigkeit.

TRAINING & FAZIT

Nachdem ich vier Wochen lang zweimal wöchentlich in der Box war, fiel mir die Entscheidung nicht mehr schwer. Ich wusste, dass ist „DAS“, was ich in sportlicher Hinsicht machen möchte. Eine ideale Kombination aus Krafttraining, Ausdauer und Beweglichkeit – traininiert anhand verschiedenster Übungen mit variierenden Zielvorgaben. Durch das Eintragen der Trainingsergebnisse in das persönliche Konto via Flachbildschirm hat man immer eine Orientierung bei Gewichtsvorgaben und kann die persönlichen Leistungsentwicklungen nachvollziehen, sich aber auch mit Teammitgliedern in Vergleich setzen.
Man wird vom Rest des Team auch als „Neuling“ sehr herzlich willkommen geheißen und schnell integriert, gemeinsame Aktivitäten ausserhalb des Trainings wie „Grill-Events“ vor der Box fördern den Zusammenhalt über das Traning hinaus.
Die Trainer René und Marcus profilieren durch Sympathie, Witz, Charme und Professionalität – man merkt, dass sie uns nicht einfach nur trainieren, sondern diese Sportart auch leben und stehen einem auch immer mit nützlichen Ratschlägen zur Seite.

Ob jung oder alt, dick oder dünn, sportlich oder nicht – CrossFit ist aufgrund der variierenden Übungen die sich indivdiuell ab- oder aufstufen lassen, für jeden ideal der eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Sportart sucht und sowohl seine Kraft als auch Ausdauer verbessern und dabei nicht auf sich allein gestellt anonym in einem Fitnessstudio trainieren möchte. Ich persönlich bin mittlerweile begeistert und freue mich auf jedes Training – einen Klimmzug kann ich leider immernoch nicht, aber mittlerweile halte ich es nicht mehr für unmöglich. Alles eine Frage der Zeit und des Tranings.

Ich freue mich auf viele weitere sportliche Einheiten und neue Gesichter 🙂

Paulina

Mitglied seit Januar 2015